verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

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Tobias P
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verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von Tobias P »

Vorweg es soll ein kleiner Erfahrungsaustausch werden und ich möchte in diesem Tread keine Streitigkeiten sehen wie du hast recht und du unrecht und du du du so wie es in manchen anderen Foren war ist etc.



Früher hat man immer gesagt zum Einwintern von Motorrädern den Tank komplett füllen.(Damit sich im Tank kein Kondenswasser bilden kann).
Mittlerweile hört man immer wieder den Tank komplett leer machen und den Tankdeckel geöffnet lassen.

Begründung der Sprit früher war anders, der heutige E5 oder E10 wäre aggressiver und würde das Metall angreifen bei Aluminiumtanks soll es ganz extrem sein.


So der Erfahrungsaustausch möge beginnen.
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Maddin
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Re: verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von Maddin »

beim tank weiß ich nicht was besser is...

aber zum thema e10 usw kann ich folgendes sagen:

hab das nämlich selber ausprobiert...

hab in e10 nen benzin ne schwimmerkammer-dichtung
und ne alu-schwimmer-kammer gelegt.

nach 3 tagen war ein weißer film aufm alu (oxidat)
und der gummi wurde weich und pudding-artig.

das liegt am bio-ethanol. das greift mittelfristig
den weichmacher im gummi und den kalkanteil im alu an....
Grüße, eia Maddin

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Dietmar
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Re: verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von Dietmar »

Hi Leute,
auf keinen Fall den E10 Sprit.Am besten Super Plus in den Tank.Im Frühjahr wieder Öl dazu und fertig.
Gruß Dietmar
hans-h
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Re: verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von hans-h »

Moin!
Meine Tanks sind alle versiegelt, dann passiert nichts.

Viele Grüße
Hans-Hermann
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SeppiHuaba
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Re: verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von SeppiHuaba »

Maddin hat geschrieben:beim tank weiß ich nicht was besser is...

aber zum thema e10 usw kann ich folgendes sagen:

hab das nämlich selber ausprobiert...

hab in e10 nen benzin ne schwimmerkammer-dichtung
und ne alu-schwimmer-kammer gelegt.

nach 3 tagen war ein weißer film aufm alu (oxidat)
und der gummi wurde weich und pudding-artig.

das liegt am bio-ethanol. das greift mittelfristig
den weichmacher im gummi und den kalkanteil im alu an....

Ja alles richtig ,.. aber das ist nur die halbe Geschichte.

Ethanol auch bekannt unter dem volkstümlichen Namen Schädelsprenger ( Alkohol ), es ist hygroskopisch , also es entzieht der Luft die Luftfeuchtigkeit und nimmt diese auf.
Irgendwann gibt das Ethanol das Wasser wieder ab, nämlich an der Tankinnenwand. Blöderweise verträgt sich Stahlblech und Wasser genausogut wie ich und meine Ex-Frau.

Das einzigste Benzin das noch Blei enthält ist Flugbenzin ( AvGas 100 ),.. ned zu Verwechseln mit Kerosin, das ist ne andere Kiste.
Flugbenzin darf deshalb keine gröberen Ethanolanteile haben weil sonst in grösseren Höhen das gebundene Wasser im Vergaser, Tank oder sonstwo gefrieren würde, was dann wahrscheinlich zur Folge hätte dass es dich mit deinem 250 000€ teurem Fluggerät ziemich auf die Fresse legt.

Unser vorteil wäre ein ziemlich langlebiger rostfreier Tank.
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goggo
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Re: verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von goggo »

Mit Ethanol werden die Weichmacher im Gummi ausgewaschen und Durch aromate ersetzt - Ethanol bindet Wasser und eignet sich Ideal zum Überwintern. - Überwinterungshilfen enthalten.. Ethanol...

Ich habe mal für das ZWM ein Merkblatt zusammengestellt ... kommt bald hier.
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Schrotthaendler
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Re: verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von Schrotthaendler »

Mensch hier wird wieder Halbwissen preisgegebend ass es ne wahre Freude ist.

Leute lest die neueste Oldtimer Markt da ist ein PRAXISTEST von Benzin E5, E10 und allem anderen.

Ihr werdet staunen. ;)
Je groeßer der Dachschaden desto besser sieht man die Sterne ******

Ich bin nicht asozial, ich habe nur keine Toleranz gegenueber Dummheit, Drama, Ignoranz oder Fake-Menschen

441 C50 Super 1971 (von Oma)
517 GTS50 Italia 1969
KS 601 Sport 1952 - Behörde

... und noch viele andere Marken... wie
Bimota, Ducati, Moto Guzzi, Horex, NSU, Triumph, DKW u. Harley-Davidson
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Schiffi-Deluxe
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Re: verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von Schiffi-Deluxe »

Hier der aktuelle Praxistest aus der Oldtimer-Markt
Markt_05_2012_Alkoholismus.pdf
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
NSU Lambretta 150 - 1954 - Mausgrau 7005
KS50 Sport 517-06L0 - 1967 - Monza-Rot 41
KS50 Sport 517-06L5 - 1969 - Monza-Rot 41

KS50 Supersport 517-20LC - 1970 - Arizonagold-Metallic 58
KS50 Watercooled 517-50L0 - 1972 - Speed-Orange 52
KS50 Watercooled 517-50L0 - 1973 - Speed-Orange 52
KS50 Watercooled 517-50LA - 1973 - Speed-Orange 52

KS50 Cross 517-51LH - 1975 - Lemone-Gelb 63
KS50 Supersport 517-51LP - 1975 - Metallic-Grün 66
KS50 Supersport 517-51LP - 1975 - Syringarot-Metallic 64
KS50 Watercooled 517-52L0 - 1975 - Syringarot-Metallic 64

GTS50 517-40L5 - 1976 - Racing-Rot 60
KS50 Supersport 517-53LB - 1976 - Metallic-Grün 66
KS50 Sport 530-51L0 - 1977 - Metallic-Grün 66

BMW E36 Compact 323ti Handschalter Individual - 1998 - Montreal-Metallic 297
BMW E46 Touring 330i Handschalter Individual - 2001 - Stahlgrau-Metallic 400
BMW E46 Touring 320d Handschalter Individual - 2004 - Black-Sapphire Metallic 475
BMW E93 M3 Handschalter Individual - 2010 - Jerezschwarz Metallic A73
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goggo
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Re: verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von goggo »

und hier das Factsheet das ich mal zusammengeschrieben hab.
Offtopic:
Zusammenfassung E10 Vortragsabend der IKM


Bild Bild


Als Vertragswerkstatt der Zündappwerke München waren wir auf einem ARAL Vortrag in Stuttgart für Entwickler und Motorenbauer eingeladen.

Vortrag Herr Dörmer am 24.10.2011 in Stuttgart
„Herr Wolfgang Dörmer, seit über 40 Jahren in der ARAL-Forschung tätig und ein profunder Kenner der Materie, wird die blaue Brille absetzen und Sie aus erster Hand über E10 informieren. Sie haben selbstverständlich auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und so die Aspekte anzusprechen, die Ihnen persönlich auf dem Herzen liegen. Holen Sie sich ihre Information direkt von der Quelle, lassen Sie sich diese Chance nicht entgehen!
Nach dem Vortrag von Herrn Dörmer wird es daher eine Diskussionsrunde geben“

Die Anhebung des Bio-Ethanol-Anteils von 5 auf 10% (E10) ist politisch gewollt. Die Abhängigkeit vom Erdöl soll hiermit verringert werden und vor allem die Treibhausgasbelastung aus dem Verkehrssektor reduziert werden.

Der Vortrag wurde von der Initiative Kulturgut Mobilität e.V. veranstaltet. Diese setzt sich für den Erhalt des historischen mobilen Erbes und die Möglichkeit zur Teilnahme von Oldtimern am Straßenverkehr ohne staatliche Restriktionen ein.

Dazu sitzt die Initiative Kulturgut Mobilität e.V. auch im Parlamentskreis Automobilies Kulturgut des Bundestages, um mit den Entscheidungsträgern im Dialog zu stehen.
ZÜNDAPP und auch Zündappwerke München sowie der dazugehörige Ersatzteil Endverbrauchershop www.zuendappshop.de sind Mitglied bei der Initiative und somit in der ersten Reihe wenn sich Politisch etwas zum Thema Mofa Mopeds oder Kleinkrafträder ändern sollte.

Geschichte Ethanol im Kraftstoff:
Bereits in den 60er Jahren wurde Ethanol schon als Zusatz Ottokraftstoffen beigemischt um Wasser zu binden und die Lagerung von Benzin zu verbessern.
In USA wird schon seit den 20er Jahren E10 angeboten und es sind Bestrebungen im Gange den Ethanol-Anteil auf 15% zu erhöhen. In Brasilien beträgt der Anteil an Ethanol im Ottokraftstoff bereits 25% zudem wird ein sog. E85 für speziell angepasste Fahrzeuge im Markt angeboten. In Frankreich ist E10 seit rd. 2 Jahren praktisch unbemerkt vom Verbraucher im Einsatzim Einsatz. Die Einführung von E10 in Deutschland hingegen stiess beim Verbraucher auf erhebliche Vorbehalte, die u.a. auf die nachfolgenden häufig zitierten Falschaussagen zurückzuführen ist:

Gebräuchliche Sorten:

SUPER95 E5 - 5% Ethanol
SUPER95 E10 - 10% Ethanol
SUPERPLUS98 - 5% Ethanol
Premium (VPower100Oktan oder ARAL 102Oktan) KEIN Ethanol!!!


Vorbehalte gegen E10 im Kraftstoff:

- Erhöhte Korrosion, Tanks können rosten
- Alu Korrosion und hiermit verbundene Undichtigkeiten auch bei Vergasern
- Nur 30Tage haltbar
- Greift Kunstoffe und Elastomere an
- Kaltstartschwierigkeiten und hoher Verbrauch
- Nicht vermischbar mit Ölen (2T)
- Befall von Mikroorganismen

Korrosion durch Wasseranteile im E10 Sprit:
Ethanol kann Wasser im Kraftstoffsystem binden und so unschädlich machen – dadurch ist E10 sogar besser als herkömmlicher Kraftstoff und bei richtiger Handhabung Ideal zum Überwintern von Fahrzeugen.
E10 kann doppelt so viel Feuchtigkeit/Wasser aufnehmen als das bisherige Superbenzin mit nur 5% Ethanol. Wird allerdings das Wasseraufnahme-Vermögen durch zu viel Wasser (kommt in der Praxis so gut wie nicht vor) überschritten, so fällt das Wasser zusammen mit dem Ethanol aus dem Ottokraftstoff aus und setzt sich als stark korrosive Phase am Tankboden ab. Der über dieser Phase stehende ethanolfreie Ottkraftstoff hat zudem an Klopffestigkeit (Octanzahlen) verloren.
Um in der Praxis der Überwinterung von Fahrzeugen keine Entmischung durch Feuchtigkeitseintrag zu bekommen ist es wichtig das Luftvolumen im Tank und somit die so genannte Tankatmung zu minimieren. Das bedeutet den Tank RANDVOLL machen mit E10. Die Tankatmung und somit der Feuchtigkeitseintrag wird minimiert und Korrosion sicher vermieden. Enthält ein Tank nur eine geringe Menge an Kraftstoff, so kann über die Tankatmung viel Feuchtigkeit im Tank kondensieren und von der geringen Ethanolmenge im Kraftstoff nicht mehr aufgenommen werden. Die Folge: Entmischung und Korrosion.

Alu-Korrosion
Ist bisher nur bei Fahrzeugen mit Direkteinspritzung der ersten Generation aufgetreten. Bei hohem Druck und hoher Temperatur kann Aluminium an den Stellen, an denen es z.B. durch Einschraubungen blank vorliegt mit Ethanol reagieren. Die Folge: Die Einschraubungen werden undicht mit der Gefahr von auslaufendem Kraftstoff, der sogar einen Fahrzeugbrand verursachen könnte. Vergaser und alte Einspritzer mit Aluminium-Bauteilen sind dagegen hier nicht gefährdet.

Nur 30 Tage haltbar
Eine Aussage aus dem April dieses Jahres wurde hier falsch interpretiert. Im Zeitraum April bis zum 1. Mai eines jeden Jahres muss Ottokraftstoff von der Winterware auf Sommerware umgestellt werden. Dies war der Grund, dass innerhalb von rd. 30 Tagen das vorhandene E10 in Winterqualität gegen die Sommerware ausgetausch werden musste.

Greift Kunstoffe an
Ottokraftstoffe quellen Elastomere und Kunststoffe auf. Diese Tatsache wird von der Automobilindustrie bereits konstruktiv berücksichtig. Ottokraftstoffe mit niedrigem Alkoholgehalt (z.B. E5) verhalten sich hier kritischer. Seit 2004 enthält Superbezin bereits 5% Ethanol, zu Problemen mit Elastomeren ist es allerdings nur bei sehr alten Fahrzeugen gekommen, deren Elastomere nicht mehr über die erforderliche Elastizität verfügen um auf Änderungen im Quellverhalten zu reagieren. Die Folge sind Undichtigkeiten. Die Anhebung des Ethanolanteils von 5 auf 10 % führt hier zu keiner Verschärfung. Oldtimerbesitzer, die bisher Super mit 5% Ethanol getankt haben, sollten bei dieser Qualität bleiben oder auf E 10 umstellen. Ein wechsel auf Premium (VPower100Oktan oder ARAL 102Oktan), welches kein Ethanol enthält ist nicht ratsam, das wegen des geringeren Quellangriffs Elastomere durch "Schrumpfen" undicht werden könnten.

Kaltstartschwierigkeiten und hoher Verbrauch
Bei Vergasermotoren und alten Einspritzern könnten bei einer Umstellung auf E5 Kaltstart- und Kaltfahrprobleme - vor allem bei niedrigen Außentemperaturen auftreten. E10 enthält viel Sauerstoff und magert so das Benzin-/Luftgemisch ab. Hier könnte die Anpassung der Vergaserbestückung, um ein fetteres Gemisch zu erreichen, Abhilfe schaffen.
Im Vergleich zu bisherigem Benzin mit max. 5% Ethanol kann E10 zu einem Mehrverbrauch von rd. 1 bis max. 3% führen.

Nicht vermischbar mit Ölen (2T)
Das E10 vermischt sich genausogut mit 2T-Ölen wie mit anderen Otto-Kraftstoffen. Allerdings muss auch hier darauf geachtet werden, dass es nicht durch zu hohen Wasseranteil zu Entmischungen kommt, bei denen neben Wasser und Ethanol auch das Motorenöl beeinträchtigt würde. Die Folge wäre der Ausfall der Geräte bis hin zu kapitalen Motorschäden.

Mikroorganismen
Sind bei Ottokraftstoff kein Thema und bei Ottokraftstoffen mit Ethanol schon gar nicht. Ethanol (Spiritus) kann sogar zum desinfizieren verwendet werden, da es wie ein starkes Biozid wirkt. In der Dieselwelt führt der Bioanteil aber durchaus zu einer Verschärfung des Angriffs von Mikroorganismen in Gegenwart von Wasser.

Für uns gilt:
Einlagerung und Überwinterung von Mopeds
- E10 tanken und möglichst wenig Volumen lassen im Tank (RANDVOLL)
– Additive sind nicht notwendig da, wenn überhaupt, zweifelhafte Wirkung (häufig lediglich Alkohol enthalten). Damit unnötig!
- Kein Premium (VPower100Oktan oder ARAL 102Oktan)tanken


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goggo
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Re: verrottete Tanks durch die neuen Sprit sorten

Beitrag von goggo »

LAch und im Marktbericht ist Herr Dörmer, der den Vortrag damals machte auch wieder Zitiert - es waren damals in Stuttgart wirklich namhafte Fahrzeug Hersteller vertreten ;-)) - glücklich ist weder die Mineralöl Industrie , noch Fahrzeughersteller über E10 - wie gesagt - gesetzlich Vorgeschrieben und schadensbegrenzung ist das , nicht mehr nicht weniger ;-) scare3 scare3

Was ich aber jetzt klasse finde ist die Zusammenfassung von Herrn Dörmer !! Also zumindestens widerspricht er sich nicht ..
Offtopic:
Wolfgang Dörmer, Kraftstoffexperte bei der
Aral AG und Obmann im Fachausschuss für die
Normung flüssiger Kraftstoffe, überrascht das
Ergebnis nicht: „In geringem Mengenanteil in
Das Hauptproblem lagernder Kraftstoffe
sieht Dörmer in ihrer Wasseraufnahme: „In
diesem Punkt ist E 10 dem E-5-Pendant überlegen,
da es mehr Wasser aufnehmen kann,
bis es zur Sättigung und in Folge der Entmischung
kommt. Ein randvoller Tank bei länger
stehendem Fahrzeug lässt keine Luftfeuchtigkeit
im Inneren zu. Folglich wird sich auch
kaum Kondenswasser bilden – welches jede
Entmischung einleitet. E 10 richtet also hier
definitiv keinen Schaden an. Bei Benzinschläuchen
sollten in jedem Fall moderne
Produkte verwendet werden. Die DIN-Norm,
nach der Textilmantelschläuche heute noch
hergestellt werden, stammt von 1951. Moderne
Kraftstoffe haben mit den seinerzeit aktuellen
aber nichts mehr gemein. Dass der
Vollgummischlauch in diesem Test nicht gut
abschnitt, dürfte eher an mäßiger Materialqualität
liegen“, so der Experte.
Zumindest das technische Schadenspotential
von E 10 ist also geringer als befürchtet
– solange ein Fahrzeug regelmäßig gefahren
oder mit vollem Tank plus Konservierer abgestellt
wird.
Text: Daniel Bartetzko
Fotos: Matti A. Bohm
d.bartetzko@oldtimer-markt.de
Kraftstoff reagiert Ethanol aggressiver als bei
höherem – wie etwa in E 10. Dies lässt sich
durch die Aufhebung der Wasserstoff-Brücken-
Bindungen des Ethanols erklären, die bei
E5 erheblich ist und mit zunehmender Ethanolkonzentration
im Kraftstoff wieder abnimmt.
Wenn die höchstmögliche Wasserkonzentration
erreicht ist, setzt eine Entmischung
der Inhaltsstoffe ein. Das schwerere Wasser
plus Ethanol setzen sich ab und fördern nun
die Korrosion. Die Bildung von Gum, jener klebrigen
und geruchsintensiven Masse, die sich
im Benzin absetzt, hat hiermit übrigens nichts
zu tun. Gum entsteht nicht durch Entmischung,
sondern durch Alterung des Ottokraftstoffs.
Dass dieser Prozess beim vorliegenden E 5 so
schnell einsetzt, ist aber ungewöhnlich. Ebenso,
dass die Schläuche derart beschädigt sind“,
erläutert er. „Der Zerfall des Aluminiums durch
E 85 ist vorhersehbar, da es durch hohe Konzentrationn
an Ethanol zersetzt wird. Die festgestellte
Verschmutzung ist Folge der nicht in
ausreichendem Maße vorhandenen konservierenden
Additive. Sie sind nur in den zugesetzten
15 Prozent Ottokraftstoff enthalten und
wirken in diesem Mengenverhältnis nicht
mehr. Der gute Zustand der Gummischläuche
ist leicht erklärbar: Die meisten Elastomere
werden von Ethanol kaum angegriffen.“
Sturm im Wasserglas
Allein die Existenz unseres zugegeben wenig
wissenschaftlichen E10-Tests beweist: Weder
die Automobilindustrie noch die Mineralöwirtschaft
noch die Bundesregierung haben
ihre Hausaufgaben gemacht. Denn hätten
diese Stellen vorher getestet und offensiv informiert,
wäre E10 heute vielleicht wirklich
der „Volkskraftstoff“. Schließlich blieb die flächendeckende
Alkoholvergiftung auch älterer
Fahrzeuge aus – was Erinnerungen an die Bleifrei-
Hysterie der neunziger Jahre weckt. Nur
ein Sturm im Wasserglas? Mir drängt sich eine
ganz andere Frage auf: Wenn die Beimischung
von Bioethanol doch staatlich erwünscht ist,
wieso wird sie dann nicht deutlicher gefördert?
Derzeit ist E10-Sprit an deutschen Tankstellen
drei bis vier Cent billiger als E5. Durch
den geringeren Heizwert des Ethanols ergibt
sich bei E10 jedoch ein Mehrverbrauch von
rund drei Prozent. Drei Prozent machen bei
einem Spritpreis von „nur“ 1,60 Euro aber
schon einen Preisunterschied von acht Cent
aus – immer vorausgesetzt, dass bei E5 tatsächlich
die vollen fünf und bei E10 die vollen
zehn Prozent Alkohol beigemischt sind. Mit
dieser halbherzigen Steuerpolitik lässt der
Staat seine Bürger an der Tankstelle weiterrätseln
und macht sich bei jeder Ölpreissteigerung
ganz nebenbei weiter die Taschen voll.
Peter Steinfurth
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